Anlässlich des 230. Geburtstages von Theodor Körner ist in der Dauerausstellung „Theodor Körner – Poet und Patriot. Seine Erhebung zum Idol“ der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin eine kleine Sonderausstellung vom 28.09. bis zum 10.10.2021 zu sehen.
Der Dichter starb als glühender Patriot seiner Zeit für die Befreiung von napoleonischer Unterdrückung und wurde in Wöbbelin beerdigt. Als er sich im März 1813 dem Freikorps des Majors von Lützow anschloss, war Theodor Körner bereits ein bekannter Dichter. In Wien hatte er sich mit zahlreichen Schauspielen, Lustspielen und Opernlibretti einen Namen gemacht. Als Mitglied der Lützower schrieb er viele patriotische Kampfeslieder und Gedichte, die damals viel Zustimmung erhielten. Mit seinem Tod wurde Körner zur Symbolfigur und zum Helden erhoben. Jedoch wurde dieses „Heldenbild“ in verschiedenen Phasen des 19. und 20. Jahrhunderts gebraucht, missbraucht und ideologisch vereinnahmt.
In der kleinen Sonderausstellung werden Exponate, wie zum Beispiel historische Publikationen zum 100. Geburtstag Körners von 1891 über seine Jugendjahre und seine Beziehung zu Antonie Adamberger, ein Diorama des Vereins Napoleonik e.V. 2020 Hamburg oder historische Postkarten gezeigt. Zum Verkauf stehen Theodor-Körner-Medaillen aus Meißener Porzellan von 1983 nach einem Entwurf von Klaus Freytag.
Zum Abschluss der kleinen Sonderausstellung findet am 10.10.2021 um 14 Uhr, aufgrund der großen Nachfrage, nochmals die thematische Führung „Das Theodor-Körner-Museum Wöbbelin – Große Pläne zur ideologischen Vereinnahmung eines Denkmals“ statt.