Gedenken und Kranzniederlegung an der Gedenkstätte am Bahnhof in Sülstorf

Àrpàd Csabay, Anja Pinnau (Leiterin Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin), Roland Peters
Die Gedenkstätte am Bahnhof in Sülstorf erinnert an die fast dreihundert Opfer verschiedener Nationen und Konfessionen, darunter vor allem Frauen und Männer aus Frankreich, den Niederlanden und Ungarn, die dort innerhalb von drei Tagen verstarben. Vom 13. bis zum 15. April 1945 wurde auf einem Nebengleis des Bahnhofes der Räumungstransport aus dem KZ-Außenlager Beendorf, ein Zug mit fast 4500 Häftlingen aus vielen Ländern Europas, darunter eine größere Zahl von jüdischen Frauen abgestellt.

Roland Peters und Horst Busse (Gemeinde Sülstrof)
Zum Gedenken an die Opfer fand heute in kleinem würdevollem Rahmen eine Kranzniederlegung und eine Andacht mit Pastor Àrpàd Csabay von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Pampow-Sülstorf und Bürgermeister Roland Peters statt.

Àrpàd Csabay
„Lebendiger Gott, wir treten vor Dich im Gedenken an die Toten, an all die Menschen, die unermessliches Leid erfahren haben.
Wir wollen laut aufschreien. Es verschlägt uns die Sprache. Sprechen klingt wie Plappern.
Schweigen klingt nach Flucht.
Barmherziger Gott, wir brauchen Dich, um uns erinnern zu können und um klagen zu können, denn wir können es nicht allein.
Wir bitten Dich, sei heute bei uns, und hilf uns dabei. Amen“
Digitale Gedenkwoche anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des KZ Wöbbelin