Am 14. April 2019 wurde die Sonderausstellung „Nach dem 2. Weltkrieg. Die Wiederaufnahme des Postverkehrs in Mecklenburg und Hamburg“ vom Verein für Postwertzeichensammler (VPS) 1894 Hamburg e.V., Arbeitsgruppe Neustadt-Glewe, in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin eröffnet. Sie gibt einen historischen Rückblick mit Belegen aus Mecklenburg und Hamburg ab Mitte 1945 und zeigt unter philatelistischen Schwerpunkten einige Aspekte dieser Zeit.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges und mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 kam der Postverkehr vorübergehend zum Erliegen. Anfangs fehlte auch im Norden Deutschlands jede behördliche Regulierung, so dass Improvisationen geschaffen werden konnten, die dem Einfallsreichtum der Absender überlassen waren. Ab August 1945 wurde in Mecklenburg dann der allgemeine Postverkehr wieder aufgenommen, für den erste Briefmarken ab dem 28. August 1945 herausgegeben wurden. Eine lokale Besonderheit ist, dass die erste Nachkriegs-Briefmarkenserie für das Land Mecklenburg 1945 in Ludwigslust gedruckt worden ist. Entworfen hat diese der Ludwigsluster Künstler Herbert Bartholomäus, der damals in Göhren bei Eldena wohnte. Diese Briefmarkenserie ist Teil der Ausstellung. Interessant ist die farbliche Gestaltung, die Motive wurden damals in den verschiedensten Farbtönen von Rosa bis Blau gedruckt, je nachdem, welche Farbe gerade vorhanden war.

Die Sonderausstellung kann während der Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag und am Sonntag jeweils von 12 bis 16 Uhr im Seminarraum der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin besichtigt werden.