Vortrag mit Henry Gawlick, Direktor des Museums für Alltagskultur der Griesen Gegend und Alte Synagoge Hagenow
Die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin laden im Rahmen des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ am 24. November 2021 um 18:30 Uhr zu einem Vortragsabend mit Henry Gawlick, Direktor des Museums für Alltagskultur der Griesen Gegend und Alte Synagoge Hagenow, in den Rathauskeller Parchim ein. Jüdisches Leben fand vor 1945 auch im heutigen Landkreis Ludwigslust-Parchim auf vielfältige Weise statt. In seinem Vortrag erzählt Henry Gawlick über das Leben jüdischer Familien in Parchim und Hagenow, speziell die Geschichte von Miriam Ascher. Er wird einen Einblick in die Sammlung von Objekten jüdischen Lebens des Hanna Meinungen Hauses in Hagenow geben und berichten, wie in einem langen Prozess aus der Alten Synagoge Hagenow das heutige Begegnungszentrum entstanden ist.
Begleitend wird die Sonderausstellung „Jüdische Häftlinge im KZ Wöbbelin“ eröffnet und anschließend im Stadthaus Parchim zu sehen sein. Das Konzentrationslager Wöbbelin in der Nähe von Ludwigslust existierte nur 10 Wochen, vom 12. Februar bis zum 2. Mai 1945. Es war das zuletzt eingerichtete Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg. Mit dem Vormarsch der Alliierten wurde das Lager Wöbbelin ab dem 15. April 1945 zum Auffanglager für fünf Räumungstransporte aus anderen Konzentrationslagern. Mit dem letzten Transport wurde eine größere Anzahl jüdischer Männer aus dem KZ Ravensbrück in das Lager Wöbbelin deportiert. Das Schicksal und die Geschichte einiger dieser Häftlinge wird in der Sonderausstellung erzählt.
Der Vortragsabend findet aufgrund der Corona- Pandemie unter der 2G-Regelung statt. Beim Einlass müssen die Gäste einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Der Eintritt ist frei.
Es wird um rechtzeitige Anmeldung in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin, telefonisch unter: 038753-80792 oder per E-Mail: info@gedenkstaetten-woebbelin.de gebeten.