Nachgeschichte
Nachdem das KZ-Außenlager Wöbbelin befreit und geräumt worden war, nutzte die Sowjetische Militäradministration das Aufnahmelager für Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene, die nach Kriegsende zu Hunderttausenden in Mecklenburg-Vorpommern ankamen. Darüber hinaus wurden dort im Herbst 1945 Bauern und Gutsbesitzer untergebracht, die im Rahmen der Bodenreform enteignet worden sind.
Der bauliche Zustand der Baracken war nach wie vor katastrophal, es herrschten Hunger, Kälte und Seuchen. Unklar ist, wie viele Menschen in den Jahren 1945 bis 1948 dort untergebracht waren.
Das Lager in Wöbbelin war aber kein Internierungs- oder Gefangenenlager wie etwa das Lager „Fünfeichen“ in Neubrandenburg. Es gab kein Lagerregime, kaum Bewachung und das Gelände konnte von den Zivilisten stunden- und tageweise verlassen werden.
1948 wurde das Steinbarackenlager abgerissen und das Gelände teilweise aufgeforstet.
2003 hat der Landkreis Ludwigslust einen Teilbereich des ehemaligen Lagergeländes erworben. In den folgenden Jahren wurde dieser zur Gedenkstätte ausgebaut.