Elbbergmuseum Boizenburg

Foto: Björn Pauli

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Am westlichen Stadtrand von Boizenburg/Elbe unweit des Ortsteils Vier gelegen, beherbergt die Außenstelle des Heimatmuseums zwei Ausstellungen zur deutschen Zeitgeschichte. Sowohl aus dem nationalsozialistischen Deutschland als auch aus der DDR haben sich an diesem Standort bauliche Zeugnisse erhalten. Es handelt sich zum einen um den Küchenkeller des Außenlagers Boizenburg des KZ Neuengamme und zum anderen um den 1973 errichteten Transitvorkontrollposten an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Beide sind nur durch die Ausfallstraße getrennt.

Das KZ-Außenlager errichtete die SS im August 1944. 400 aus dem KZ Auschwitz-Birkenau deportierte ungarische Frauen jüdischen Glaubens mussten unter unmenschlichen Bedingungen in der Rüstungsproduktion für die Firma Thomsen & Co Zwangsarbeit leisten. An das erschütternde Schicksal dieser Frauen erinnern die Dokumentation im ehemaligen Küchenkeller des Lagers und ein 100 m stadteinwärts befindlicher Gedenkstein.

Foto: Björn Pauli

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In der Ausstellung zur Geschichte der innerdeutschen Grenze stehen lokale Ereignisse im Mittelpunkt, die verbunden werden mit allgemeinen Informationen zum DDR-Grenzregime. Schwerpunkte dieser Präsentation sind der Alltag der Grenzbevölkerung, der Transitverkehr auf der Fernverkehrsstraße 5 und der so genannte „Fall Gartenschläger“. In einer Toninstallation äußern sich Zeitzeugen zum Leben im Sperrgebiet, zu Flucht und Zwangsaussiedlung.