Gedenkstätte „Am Bassin“ in Ludwigslust

Denkmal und Ehrenfriedhof "Am Bassin" (Foto: Björn Pauli)

Denkmal und Ehrenfriedhof „Am Bassin“ (Foto: Björn Pauli)

Die Gedenkstätte befindet sich in der Sichtachse zwischen Schloss und Stadtkirche hinter dem Bassin. 200 Opfer des Außenlagers Wöbbelin des KZ Neuengamme wurden hier am 07. Mai 1945 auf Anordnung der amerikanischen Militärbehörden ehrenvoll in Einzelgräbern bestattet. An der Beisetzung mussten die Bevölkerung der Stadt Ludwigslust und der Umgebung sowie gefangene Soldaten und Offiziere der deutschen Wehrmacht teilnehmen.

Im Jahre 1951 wurde zu Ehren der Opfer des Naziregimes ein Denkmal aus Sandstein mit einem umlaufenden Relief errichtet. Entworfen wurde dieser Kubus von dem Ludwigsluster Grafiker und Maler Herbert Bartholomäus. Das Gräberfeld wurde mehrfach umgestaltet. Anlässlich des 55. Jahrestages der Befreiung des KZ-Außenlagers Wöbbelin wurde die Gedenkstätte auf Initiative des Ludwigsluster Ehrenbürgers Leonard Linton, ehemaliger Angehöriger der 82. US-Luftlandedivision, neu gestaltet und erhielt 200 Grabplatten, wovon 51 mit einem Davidstern und 149 mit einem Kreuz versehen wurden. Zwei Tafeln in deutscher und englischer Sprache informieren über die Entstehungsgeschichte der Anlage.

 

Gedenkstätte auf dem Ludwigsluster Stadtfriedhof

Klinkeranlage auf dem Ehrenfriedhof in Ludwigslust

Klinkeranlage auf dem Ehrenfriedhof in Ludwigslust

Auf dem Ludwigsluster Stadtfriedhof wurden mehr als 180 Opfer des KZ Wöbbelin in Massengräbern beerdigt. Sie starben nach der Befreiung zwischen dem 4. Mai und 30. Juni 1945 an den Folgen der unmenschlichen Lagerhaft in den Lazaretten und Krankenhäusern in Ludwigslust.

Bereits 1965 hatte der Ludwigsluster Künstler Herbert Bartholomäus das Denkmal die „Schwurhand“ geschaffen. Für die italienischen Häftlinge stellte die Republik Italien einen schwarzen Granitstein auf. Bisher war an diesem Ort keine individuelle Erinnerung möglich.

Foto: Björn Pauli

Foto: Björn Pauli

Am 2. Mai 2016 wurde die von der Mecklenburger Künstlerin Dörte Michaelis geschaffene Gedenkanlage mit 140 Namenssteinen und namenlosen Klinkersteinen für die Opfer eingeweiht.

Ein verbindendes Element zu den anderen Ehrenfriedhöfen bildet auch an diesem Ort ein Klinkerpodest mit einer Informationstafel.
Weitere Informationen zu den Namen der Opfer erhalten Sie in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin.