KZ–Gedenkstätte Wöbbelin, ehemaliges Lagergelände

Gedenkplatz mit den Namen der Opfer des KZ Wöbbelin

Gedenkplatz mit den Namen der Opfer des KZ Wöbbelin

Das Gelände des zuletzt eingerichteten Außenlagers des Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme liegt ca. drei Kilometer von Wöbbelin entfernt an der L 72 in Richtung Ludwigslust. Ab Februar 1945 bauten die KZ-Häftlinge aus Neuengamme ein Kriegsgefangenenlager. Als die Alliierten Deutschland besetzten, wurde das noch unfertige Steinbarackenlager ab Mitte April 1945 zum Auffanglager für Räumungstransporte aus anderen Konzentrationslagern. Die Bedingungen waren katastrophal. In den zehn Wochen seines Bestehens starben mehr als 800 der insgesamt 5000 Häftlinge aus über 25 Nationen an den Folgen von Misshandlung, Erschöpfung und Hunger, fast 200 Menschen starben bis Juni 1945 noch an den Folgen der KZ-Haft in Ludwigslust.

Foto: Björn Pauli

Foto: Björn Pauli

2005 und 2006 wurde von der Mecklenburger Künstlerin Dörte Michaelis nahe der Straße ein Gedenkplatz aus schwarzen Klinkern gestaltet. Die Fläche wird von Rissen unterbrochen, die wie Wunden wirken. An den Rändern tragen die angrenzenden Steine Namen bzw. Nummern von Opfern, die zwischen dem 17. Februar und Ende Juni 1945 gestorben sind. Ein Rundweg, der von Informationsstelen und Skulpturen gesäumt wird, führt durch das ehemalige Lagergelände.

Seit 2014 informiert eine interaktive Dauerausstellung im Museumsgebäude in Wöbbelin über die Geschichte des Konzentrationslagers.

Die Gedenkstätte ist frei zugänglich.