Im Frühjahr 1945 wurden viele Konzentrationslager vor den vorrückenden Fronten evakuiert. Auch das KZ Wöbbelin wurde zum Zielort dieser so genannten Todesmärsche. Ab Mitte April 1945 wurde es zum Auffanglager für mehr als 4000 Menschen. Noch am 1. Mai traf ein Transport von 500 Frauen aus dem Außenkommando Kleinmachnow ein. Die weiblichen KZ-Häftlinge hatten in diesem Außenlager des KZ Sachsenhausen Zwangsarbeit für die Dreilinden GmbH leisten müssen und wurden Ende April zu Fuß Richtung Norden getrieben. Sie erreichten am 1. Mai das Holzbarackenlager „Reiherhorst“. Wie die männlichen Häftlinge des KZ Wöbbelin wurden sie am 2. Mai 1945 durch Angehörige der 82. U.S.-Luftlandedivision befreit.

Im Rahmen des Erzählcafes wird Ramona Ramsenthaler, Leiterin der Mahn – und Gedenkstätten Wöbbelin, am kommenden Sonntag über das Schicksal dieser Frauen berichten und Ausschnitte aus Erlebnisberichten vortragen. Einige dieser Überlebenden aus Polen waren in den vergangenen Jahren bei den Gedenkfeiern anlässlich der Befreiung in Wöbbelin zu Gast.

Die Veranstaltung findet am 9. März um 14:30 Uhr im Museum in Wöbbelin statt, der Förderverein der Mahn – und Gedenkstätten bietet Kaffee und Kuchen an. Spenden sind willkommen.